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Projektbeispiel

Datenbasierte Preisermittlung für die Transportlogistik

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Steigerung der Effizienz und Qualität des Prozesses der Angebotserstellung

Für einen Transportdienstleister ist ein wichtiger Teil seines Geschäfts die Abgabe von Angeboten. Besonders wichtig ist dies im Rahmen von Ausschreibungen großer Versender, die regelmäßige Transporte auf festen Linien benötigen. Diese Linien werden typischer Weise zwischen Postleitzahlgebieten bzw. Aggregationen von Postleitzahlgebieten definiert. Nicht selten sind im Rahmen einer Ausschreibung mehrere hundert bis wenige tausend Linien zu bedienen.

Typischerweise muss die Abgabe eines Angebots in sehr kurzer Zeit erfolgen und unter relativ großer Unsicherheit, insbesondere für Linien, für die es keine Erfahrungswerte gibt. Eine Fehleinschätzung der Kosten, die mit dem Transport verbunden sind, kann bei Überschätzung dazu führen, dass ein lukratives Geschäft verloren geht, während Unterschätzung zu Verlusten im operativen Betrieb führen kann. Daher ist eine sehr genaue Einschätzung der Kosten auf Basis vorhandener Informationen sehr wichtig.

Wichtige Faktoren bei der Ermittlung der Kosten sind besondere Anforderungen (Kühlung, Gefahrgut, etc.), aber auch die Frequenz des Verkehrs und insbesondere die Entfernung zwischen Be- und Entladeort. Oftmals wird in diesem Zusammenhang auch auf frühere Angebote und vor allem auf Daten aus tatsächlich durchgeführten Transporten zurück gegriffen. In den wenigsten Fällen jedoch finden sich, selbst bei sehr großen Transporteuren, Daten genau für die angefragten Linien. Nicht praktikabel ist dann beispielsweise eine Ermittlung von Entfernungen mit Hilfe der üblichen Kartendienste, zumal dies zu lange dauern würde.

Hier wurde im Backend eine Lösung entwickelt, die sich zunutze macht, dass bereits die Spezifikation der Linien gewisse Ungenauigkeiten beinhaltet. Somit konnte auf Basis frei verfügbarer Daten eine Entfernungstabelle für ganz Europa ermittelt werden, auf deren Basis mittels einer Umkreissuche die Angebotserstellung unterstützt werden kann. In einem Frontend können dem Sachbearbeiter darüber hinaus zusätzliche Informationen  angezeigt und Auswahlmöglichkeiten geboten werden, die erheblich zur Steigerung der Effizienz des Prozesses der Angebotserstellung sowie zu einer höheren Qualität der abgegebenen Angebote führte.

Weiteres Potenzial besteht hier durch Analysen von Preisentwicklungen sowie durch die Einbeziehung externer Daten, mit deren Hilfe sogar eine gewisse Dynamik bei Kosten und Preisen abbildbar und prognostizierbar würde.